Eklektischer Schmuck | 1992
Die Stücke, die ich anfertige, haben ihren Ursprung in einem Zusammenfügen einerseits von Schmuck, für den es keine Verwendung mehr gibt (antike oder moderne, unversehrte und beschädigte, vollständige Stücke oder Bruchteile) und andererseits von Elementen, die ich selber geschaffen habe. Meine Kollektion ‘alten’ Schmucks dient als Inspiration und Quelle, der jede meiner Kreationen entspringt. Diese Art des Recyclings entstammt meiner Faszination für sämtliche ‘alten’ Fragmente und der sehr interessanten und überraschenden Kombinationen, die sich hieraus gestalten lassen.

Hinter jedem einzelnen Element verbirgt sich eine unbegrenzte Welt der Fantasie, die ich in keinem anderen Material entdecke. Der Aspekt des Geschichtenerzählens schafft die Möglichkeit, unterschiedliche Gedanken in ein Schmuckstück einfließen zu lassen und so letztendlich eine gänzlich einzigartige Atmosphäre zu enthüllen. Manchmal lassen diese Geschichten sich lesen oder erzählen; manchmal kann man nur einen zarten Hauch von ihnen wahrnehmen, der Sinnbilder erwachen lässt.

Eklektizismus heisst das Bestreben Schönheit zu erreichen dadurch, dass man das Beste aus vorhergehenden Künsten herauswählt und dieses zu einer neuen Gesamtheit zusammenfügt.
Nach den Eindrücken, welche mein ‘alter’ Schmuck in mir hervorruft, erschaffe ich Kreationen, die ich, bevor ich begann, die Fragmente miteinander zu kombinieren, nicht vor Augen hatte.

Durch den Prozess des Kombinierens kreiere ich eine Geschichte, die zu einem neuen Schmuckstück führt, indem ich es den einzelnen Elementen erlaube, einander zu schmücken. Diese Arbeitsweise erfordert ein hohes Maß an Bewusstsein; der Geist leitet die Geschichte, die Intuition lenkt die Atmosphäre.